Zertifikat Human Resource Management: Erfahrungsberichte

Warum lohnt sich eine Weiterbildung im Personalmanagement, was lerne ich im Zertifikatsstudium Human Resource Management an der Leuphana Professional School? Unsere Studierenden, Ehemaligen und Lehrende berichten.

Hier werden die Studierenden 1:1 durch uns Lehrende begleitet

Kathrin Becher ist Lehrende im HR-Schwerpunkt und hat dieses Zertifikat mit konzipiert.

  • Für wen ist das Zertifikatsstudium Human Resource Management geeignet?
  • Was ist das Besondere am Zertifikat?
  • Wie wird der Praxisanteil in der Lehre umgesetzt?
  • Wie beschreiben Sie die Zusammensetzung der sieben Module im Curriculum?
  • Zum Abschluss: Warum unterrichten Sie gerne im Zertifikat HRM?

Für wen ist das Zertifikatsstudium Human Resource Management geeignet?

Das Zertifikat ist für alle Personen geeignet, die bereits im HR-Bereich arbeiten und oder kurz davor stehen, eine Tätigkeit im HR-Bereich aufzunehmen. Es spricht aber auch Arbeitnehmer*innen an, die in kleineren und mittleren Unternehmen arbeiten, in denen es keine Personalabteilung gibt, die als Allrounder mit dem Personalbereich zu tun haben.

Was ist das Besondere am Zertifikat?

Wir haben mehrere Aspekte, die unser Zertifikat hervorheben. Zum einen haben wir eine große Themenbreite: Wir sprechen klassische Themen im Personalbereich an, wie z. B. Personalrekrutierung, On-Boarding, Führung, systemisches Coaching, Verhalten von Menschen, Personalentwicklung. Wir werfen aber auch den Blick in die Zukunft: Wie gestaltet sich die Zukunft im HR-Bereich? Was sollen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen lernen? Außerdem behandeln wir Change Management, denn auch im HR-Bereich stehen die Unternehmen, Institutionen und Behörden vor einer großen Transformation.

Zum anderen sind der Praxisanteil und unsere Studierenden zu nennen: Unsere Teilnehmer*innen kommen aus sehr unterschiedlichen Branchen, unterschiedlichen Unternehmen, aus Behörden. Das belebt die Lehre um viele aktive Praxiserfahrungen und wir möchten, dass die berufsbegleitenden Studierenden das Gelernte direkt anwenden können. Deshalb sind alle Module auf die Anwendung ausgerichtet und sehr praxisnah.

Wie wird der Praxisanteil in der Lehre umgesetzt?

Wir haben bei der Auswahl der Lehrenden immer darauf geachtet, dass sie sowohl einen akademischen Hintergrund haben, als auch große Praxiserfahrung im HR-Bereich mitbringen. Dies sind z. B. Funktionen in Personalleitungen, der Personalentwicklung oder sie haben im Coaching-Bereich Unternehmen beraten oder selbst gegründet.

Uns ist immer wichtig, dass theoretische Anteile transferiert, also in der praktischen Anwendung gedacht werden. Die Erfahrungen der Studierenden werden dann auch Gegenstand im Seminar. Unsere Prüfungsleistungen zum Abschluss der einzelnen Module haben immer einen großen Transferbezug.

Außerdem haben wir in unserem Zertifikat das Abschlussprojekt. In diesem werden im Prinzip alle klassischen Themenfelder der Personalabteilungen zusammengeführt und die Studierenden haben die Möglichkeit, ein Themenfeld, das für sie von besonders großem Interesse ist, auszusuchen und dies in der Praxis umzusetzen. Die Erkenntnis: „Manche Maßnahmen waren erfolgreich und andere nicht!“, hilft dabei, Ursachen zu ermitteln. Hier werden die Studierenden 1:1 durch uns Lehrende begleitet und nehmen das auch in Anspruch. Ein schöner Prozess ist der Austausch der Studierenden untereinander: Der Erfahrungsaustausch und die unterschiedlichen Blickwinkel haben für alle einen sehr hohen Mehrwert.

Wie beschreiben Sie die Zusammensetzung der sieben Module im Curriculum?

Die Bandbreite im HR-Bereich ist zu groß, um alle Themen so abzudecken, dass ihnen gerecht wird. Deshalb lassen wir Themen wie Personalcontrolling, Leistungsanreize, Lohnabrechnung und ähnliches außen vor. Wir konzentrieren uns auf Personalrekrutierung, - führung, Personalentwicklung und darauf, wie Arbeitgeber mit dem Fach- und Führungskräftewandel umgehen können, ebenso mit dem Fach- und Führungskräftemangel. Wir zeigen Lösungen auf, wie Unternehmen ihre Attraktivität steigern können.

Außerdem lenken wir den Blick auf die folgenden Arbeitnehmergenerationen: die Generationen Y und Z. Welche Werte sind dort verankert und wie kompatibel sind diese mit den Unternehmen? Welche Möglichkeiten haben kleine und mittelständische Unternehmen, auch wenn es dort keine Personalabteilung gibt? Wie machen wir da eine gute Aufbauarbeit? Wie können wir Teams in Zeiten des demografischen Wandels zusammensetzen?

Im Anschluss an unsere Module evaluieren wir und erkundigen uns bei den Teilnehmer*innen: Wie fandet ihr das? Wo sollten wir noch mal einen Schwerpunkt setzen oder welche Themen würdet ihr gerne zusätzlich in diesem Zertifikat sehen? So haben wir beispielsweise zwei Module noch einmal im Sinne der Nutzer*innen angepasst: Systemisches Coaching und Arbeitsrecht. Denn ich muss nicht unbedingt Jurist sein, wenn Change-Maßnahmen umgesetzt werden, ich sollte aber dennoch einige relevante Punkte im Arbeitsrecht kennen.

Zum Abschluss: Warum unterrichten Sie gerne im Zertifikat HRM?

Erstens, weil ich selber aus dem HR-Bereich komme und es einfach Freude macht, Wissen zu vermitteln.

Zweitens, weil man mit berufsbegleitenden Studierenden zu tun hat, die entweder aus der Branche kommen oder ein großes Interesse an diesem HR-Bereich haben, und weil man da auch auf Augenhöhe ist und letztendlich in einen Erfahrungsaustausch tritt.

Und drittens, und das kann ich gar nicht genug betonen: Wir sind auch ein tolles Lehrendenteam, in dem man sich auch noch mal bespricht und austauscht.

 

Auf Wunschthemen zugeschnittene universitäre Fortbildung

Nicole Lägel arbeitet als stellvertretende Heimleitung in einer Einrichtung der Eingliederungshilfe und entschied sich für das Zertifikatsstudium Human Resource Management, um sich passgenau weiter zu qualifizieren und das neue Wissen umgehend in den Berufsalltag integrieren zu können.

  • Was tun Sie beruflich?
  • Warum haben Sie sich für das Studium an der Professional School entschieden?
  • War Ihnen gleich klar, dass es ein Zertifikatsstudium werden soll oder haben Sie auch nach längeren Studiengängen geschaut?
  • Was ist das Besondere an Ihrem Studiengang?
  • Welches Seminar ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben? Warum?
  • Was hat sich durch die Weiterbildung für Ihre Karriere getan? Streben Sie eine neue Position/neue Verantwortung an?
  • Welches Wissen aus der Weiterbildung hat Sie bisher im Job am meisten weitergebracht?
  • Welchen Tipp würden Sie anderen zum berufsbegleitenden Studium geben?
  • Würden Sie das Zertifikat weiterempfehlen? Warum?
  • Können Sie sich nach dem Zertikatsstudium auch noch ein weiteres berufsbegleitendes Studium vorstellen?
  • Welche Beratungsangebote haben Sie vor dem Studium genutzt? Fanden Sie diese sinnvoll?

Was tun Sie beruflich?

Ich arbeite in einer Einrichtung der Eingliederungshilfe als stellvertretende Heimleitung. Menschen mit geistiger Behinderung kommen zu uns, um hier zu leben und zu arbeiten. Sie in der Entwicklung eines ihnen angemessenen Maßes an Selbständigkeit zu unterstützen und Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, ist Ziel unserer Arbeit. Personalplanung gehört ebenso zu meinem vielseitigen Arbeitsfeld, wie die pädagogische Begleitung der Mitarbeiterteams, die Kommunikation mit entsprechenden Behörden, die Kooperation mit Bildungspartnern und einiges andere mehr.

Warum haben Sie sich für das Studium an der Professional School entschieden?

Der Wunsch nach beruflicher Weiterentwicklung brachte es mit sich, an aktuelles Wissen aus dem mir vorschwebenden Tätigkeitsbereich anzuknüpfen. Mein Erststudium innerhalb der Geisteswissenschaften sollte fokussiert um aktuell berufsfeldspezifisches Wissen ergänzt werden, so mein Gedanke. Nachdem ich mich intensiv damit auseinandergesetzt hatte, in welche Richtung es thematisch gehen solle, dachte ich über die Form des Studiums nach. Damals, vor Corona, schloss ich ein Fernstudium aus. Ein Präsenzstudium sollte es werden… Ein berufsbegleitendes Studium würde mir noch genug Handlungsspielraum lassen für Familie und Beruf, so meine Überlegungen. Lüneburg interessierte mich als Kulturort. Die räumliche Nähe zu meinem Wohnort sprach zudem für die Leuphana.

War Ihnen gleich klar, dass es ein Zertifikatsstudium werden soll oder haben Sie auch nach längeren Studiengängen geschaut?

Zunächst schaute ich mir den Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaftslehre an. Zeitintensiv, aber thematisch in dem Rahmen, den ich mir ungefähr vorgestellt hatte. Bei meiner weiteren Recherche stieß ich „zufällig“ auf den Begriff Zertifikatsstudium. Als ich dann die Erläuterungen zu dem Programm Human Resource Management las, wusste ich: Das ist es! Eine auf meine „Wunschthemen“ zugeschnittene universitäre Fortbildung ohne „unnötigen Wissens-Ballast.

Was ist das Besondere an Ihrem Studiengang?

Als besonders sehe ich es an, innerhalb von zwei Semestern die Themen in Modulen abzuhandeln und jedes Modul mit einer Prüfungsleistung abzuschließen. Der große „Prüfungsberg“ wird in überschaubaren Einzelschritten über einen Zeitraum von einem Jahr bewältigt. Gerade für Menschen mit engem Zeitbudget eine gute Möglichkeit, sich dennoch qualitativ hochwertig fortzubilden. Dazu kommt, dass ich an mein lange zurückliegendes Erststudium zwei Hochschulsemester anknüpfen kann.

Welches Seminar ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben? Warum?

Personalentwicklung und Talentmanagement. Es ist das Zusammenspiel von Inhalt, Lehrendem und persönlichem Interesse am Thema, was innerhalb dieser Veranstaltung sehr gut harmonierte.

Was hat sich durch die Weiterbildung für Ihre Karriere getan? Streben Sie eine neue Position/neue Verantwortung an?

Mein Verantwortungsbereich hat sich vergrößert. Vor meinem Studium hatte ich eine andere Position inne. Mein jetziger Arbeitsbereich als stellvertretende Heimleitung setzt ein hohes Maß an eigenverantwortlicher Arbeit voraus und die Übernahme von Leitungstätigkeiten. Insofern hat sich sehr schnell sehr viel getan auch dank der Geschäftsführung, die meinen Weg unterstützte.

Welches Wissen aus der Weiterbildung hat Sie bisher im Job am meisten weitergebracht?

Ich verweise auf die Veranstaltung Personalentwicklung und Talentmanagement. Hier habe ich lernen dürfen, dass manche theoretischen Modelle durchaus in der Praxis anwendbar sind. Fundiertes theoretisches Wissen ist ein Gewinn, wenn es durchdacht in der Praxis Anwendung finden kann. Oder anders gesagt: Theorie und Praxis können sich durchaus ergänzen.

Welchen Tipp würden Sie anderen zum berufsbegleitenden Studium geben?

Wenn man wenig Zeit übrig hat, macht es Sinn, sich genau zu überlegen, was man will und wozu.

Würden Sie das Zertifikat weiterempfehlen? Warum?

Definitiv! Es ist eine gute Möglichkeit, sich passgenau zu qualifizieren. Man kann sich, wenn man wie ich Freude daran hat, intensiv mit den gewählten Themenschwerpunkten auseinandersetzen und sie, wenn es passt, umgehend in den Berufsalltag integrieren. Der Austausch mit den anderen Studierenden ist zudem eine Bereicherung, gerade wenn, wie in diesem Fall, unterschiedliche Generationen aufeinandertreffen. Eine schöne Möglichkeit, unterschiedliche Denkansätze kennenzulernen.

Können Sie sich nach dem Zertikatsstudium auch noch ein weiteres berufsbegleitendes Studium vorstellen?

Vorstellen kann ich es mir gut. Nur hat mein gerade beendetes Zertifikatsstudium dazu geführt, dass mein neuer Arbeitsalltags weniger Zeit dafür lässt. Aber wer weiß…

Welche Beratungsangebote haben Sie vor dem Studium genutzt? Fanden Sie diese sinnvoll?

Ich habe ein Beratungsangebot der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft genutzt. Das fand ich sehr sinnvoll, um mir über meine Berufswegplanung im Klaren zu werden.