Freelance – die (einfache) Antwort auf eine komplexe Arbeitswelt?
Vortrag fand statt am 17.01.2017
Nach einer kurzen Begrüßungsansprache von Herrn Dr. Simon Burandt beginnt Milan Uhe seinen Vortrag mit einem herzlichen „Moin Moin!“. Gebürtig aus Potsdam, absolvierte er nach dem Abitur zunächst seinen Zivildienst in Frankreich. Zurück in Deutschland trat er im Jahr 2002 sein Studium der Wirtschaftspsychologie an der Leuphana Universität Lüneburg mit Abstechern nach Kairo und Michigan an. Anschließend absolvierte er an der London Metropolitan University den Master in International Human Resource Management und begann seine Karriere 2008 bei der internationalen Personalberatung Michael Page. Ab 2011 konzentrierte er sich auf seine Promotion und Lehre am Institut für Performance Management an der Leuphana Universität Lüneburg. Danach zog er zurück in seine alte Heimat und gründete 2014 die Headmatch Interim GmbH in Berlin. Diese hat sich auf die Vermittlung von Freelancern und Interim Managern spezialisiert und beschäftigt derzeit fünf Mitarbeiter. Berlin wird von Milan Uhe als das „Mekka der Start-ups und Happy Working mit Kicker und Club Mate im Kühlschrank“ beschrieben.
Es folgten Ausführungen zu seiner Arbeit mit und der Vermittlung von Freiberuflern und den Besonderheiten dieser Branche. Im Hinblick auf die komplexer werdende Arbeitswelt bieten Freiberufler das benötigte Maß an Flexibilität für Unternehmen. Oftmals erfordern Vakanzüberbrückungen, Sonderprojekte oder die Erfordernis einer Elternzeitvertretung eine zeitliche befristete Aufstockung der Belegschaft. Eine Festanstellung kommt in den meisten dieser Fälle jedoch nicht infrage. „Das ist ja immer gleich eine Hochzeit – und ich will ja nur eine kleine Affäre, die möglichst gut sein soll“ kommentiert Milan Uhe mit einem Zwinkern das deutsche Arbeitsrecht. An dieser Stelle tritt die Headmatch Interim GmbH in Erscheinung, indem sie hoch qualifizierte, sofort verfügbare Fachkräfte mit den notwendigen Branchenkenntnissen für einen befristeten Zeitraum zu den Kunden schickt. Hierbei wird auch stets ein Fokus auf das „menschliche Matching“ gesetzt. „Die Chemie muss stimmen“. Daher ist es Milan Uhe besonders wichtig, seine Freelancer persönlich bei einem Kaffee kennenzulernen.
Selbstverständlich birgt die Vermittlung von Freiberuflern auch einige Problematiken, denen sich Milan Uhe bislang erfolgreich annehmen konnte. Um beispielsweise Regelungen zur Scheinselbständigkeit einzuhalten, werden den Freelancern Dos und Don’ts mit auf den Weg gegeben. Schwerwiegender ist die Gewährleistung der Verfügbarkeit der qualifizierten und angefragten Freelancer. Tatsächlich kann die Headmatch Interim GmbH allerdings einen Großteil der Kundenanfragen bedienen.
Nach einem angeregt Austausch mit dem Auditorium, schließt Milan Uhe seinen Vortrag mit einem Rat, der sich insbesondere an die anwesenden Studenten richtete: „Studiert nicht zu kurz, nehmt euch Zeit, geht ins Ausland, kommt nach Berlin und fokussiert eure Ressourcen“.
Vita: Milan Uhe
Im September 1981 in Potsdam geboren, zog es Milan Uhe nach dem Abitur zunächst nach Südfrankreich. Dort absolvierte er bei Toulouse seinen einjährigen Zivildienst. Zurück im kalten Norden begann er 2002 sein Studium der Wirtschaftspsychologie in Lüneburg mit Abstechern nach Kairo und Michigan. Aus dem kleinen Lüneburg ging es in die Weltmetropole London. Dort absolvierte er an der London Metropolitan University den Master in International Human Resource Management. Nach spannenden Jahren der universitären Ausbildung, startete Milan 2008 seine Karriere bei der internationalen Personalberatung Michael Page. Bald leitete er als Senior Consultant der Bereich Freelance & Interim Management in Norddeutschland. Zurück in Lüneburg konzentrierte sich Milan ab 2011 auf seine Promotion und Lehre am Institut für Performance Management. Seit 2013 lebt er nun wieder in der alten Heimat und gründete Anfang 2014 die Headmatch Interim GmbH in Berlin. Mittlerweile wird er bei der Vermittlung von Freelancern und Interim Managern von einem vierköpfigen Team unterstützt. Neben vielen Mandanten aus der Berliner Digital Szene werden auch große Player der Old Economy beraten.