Deutsch-jüdische Gegenwart: Dana von Suffrin - „Nochmal von vorne“

Literatur und Debatte

29. Mai

Was beschäftigt deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit jüdischem Hintergrund heute? Woran arbeiten sie? Und wie schlägt sich ihre Lebenswirklichkeit in ihrem Denken und in der von Ihnen verfassten Literatur nieder?

„Nochmal von vorne“: Dana von Suffrin schreibt über modernes jüdisches Leben zwischen München und Tel Aviv und über eine Familie, in der ein ganzes Jahrhundert voller Gewalt und Vertreibung nachwirkt: Der Tod ihres Vaters und die Auflösung seiner Wohnung bringt für Rosa vieles in Bewegung, von dem sie eigentlich froh war, dass es geruht hatte. Denn die Geschichte der Familie Jeruscher ist ein einziges Durcheinander aus Streitereien, versuchten oder gelungenen Fluchten und dem vergeblichen Wunsch, irgendwo heimisch zu werden. Nun ist alles wieder da: die Erinnerungen an ihre irrwitzige Kindheit in den 90ern, an das Scheitern der Ehe der Eltern und die Verwandtschaft in Israel, aber auch ihre verschwundene ältere Schwester, mit der sie aus gutem Grund gebrochen hatte.

  • Mittwoch, 29. Mai, 19:30 Uhr
  • Heinrich-Heine-Haus
  • Moderation: Sven Kramer, Leuphana Universität
  • Eintritt 12 € / ermäßigt 8 €
  • freier Eintritt für Studierende der Leuphana Universität Lüneburg

Dana von Suffrin, 1985 in München geboren, studierte in München, Neapel und Jerusalem. 2017 promovierte sie mit einer Arbeit zur Rolle von Wissenschaft und Ideologie im frühen Zionismus. Ihr Romandebüt „Otto“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis, dem Ernst Hoferichter-Preis und dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises.

„Deutsch-jüdische Gegenwart – Literatur und Debatte“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Leuphana Universität Lüneburg (Institut für Geschichtswissenschaften und Literarische Kulturen) und dem Literaturbüro Lüneburg. An vier Abenden lesen Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus ihren neuen Texten und sprechen über Aspekte deutsch-jüdischer Gegenwart.

Rückfragen und Kontakt

  • Antje Starke