Deutsch-jüdische Gegenwart: Max Czollek - „Versöhnungstheater“

Literatur und Debatte

05. Jun

Was beschäftigt deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit jüdischem Hintergrund heute? Woran arbeiten sie? Und wie schlägt sich ihre Lebenswirklichkeit in ihrem Denken und in der von Ihnen verfassten Literatur nieder?

Max Czolleks Bücher „Desintegriert euch!“ und „Gegenwartsbewältigung“ nahmen deutsche Narrative, von Integration bis Leitkultur, kritisch in den Blick. „Versöhnungstheater“ schließt hier an, indem es nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit fragt. Nach den international beachteten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung – vom Warschauer Kniefall bis zum Berliner Holocaust-Denkmal – hat sich in den letzten Jahren einiges verändert: Wir sind in eine neue Phase der Erinnerung eingetreten – in die des „Versöhnungstheaters“.

  • Mittwoch, 5. Juni, 19:30 Uhr
  • Leuphana Universität, Hörsaal 1
  • Moderation: Steffi Hobuß, Leuphana Universität
  • Eintritt 12 € / ermäßigt 8 €
  • freier Eintritt für Studierende der Leuphana Universität Lüneburg

Max Czollek, geboren 1987, war Mitherausgeber des Magazins „Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart“ und ist seit 2021 Kurator der Coalition for a Pluralistic Public Discourse (CPPD) für eine plurale Erinnerungskultur. Er hat mehrere Gedichtbände publiziert sowie die vieldiskutierten Essays „Desintegriert euch!“ (2018) und „Gegenwartsbewältigung“ (2020). 2022 war er Ideengeber und Ko-Kurator der Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ am Jüdischen Museum Frankfurt.

„Deutsch-jüdische Gegenwart – Literatur und Debatte“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Leuphana Universität Lüneburg (Institut für Geschichtswissenschaften und Literarische Kulturen) und dem Literaturbüro Lüneburg. An vier Abenden lesen Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus ihren neuen Texten und sprechen über Aspekte deutsch-jüdischer Gegenwart.

Rückfragen und Kontakt

  • Antje Starke