Examensstandort Lüneburg: Jura neu studieren

24.04.2024 Lüneburg. Mit den zum ersten juristischen Staatsexamen (Erste Prüfung) führenden Bachelor- (LL.B.) und Masterstudiengängen (LL.M.) bietet die Fakultät Staatswissenschaften der Leuphana Universität Lüneburg das deutschlandweit erste vollständig in den Bologna-Prozess integrierte Studium der Rechtswissenschaft. „Gut 180 Jahre nach Einführung der zweistufigen deutschen Juristenausbildung setzt das Lüneburger Modell durch die Möglichkeit, auf dem Weg zum Staatsexamen zwei vollwertige Universitätsabschlüsse zu erwerben, wichtige Reformimpulse“, so Studiengangleiter Professor Dr. Till Patrik Holterhus.

Staatsexamen ©Leuphana/Christian Gatzert
Universitätspräsident Sascha Spoun (Mitte) mit LJPA-Präsident Sebastian Schuster (r.) und LJPA-Vizepräsident Simon Schnelle.

In einem gemeinsamen Festakt am 24. April 2024 unter Teilnahme des Präsidenten und des Vizepräsidenten des Niedersächsischen Justizprüfungsamtes, Mitgliedern der Fakultät Staatswissenschaften sowie des Universitätspräsidenten wurde nun die offizielle Aufnahme Lüneburgs als niedersächsischer Examensstandort besiegelt. Sebastian Schuster, Präsident des Justizprüfungsamtes, überreichte eine entsprechende Urkunde und stellte zu diesem Anlass fest: „Ich freue mich, dass mit der Leuphana Universität Lüneburg nunmehr eine vierte niedersächsische Universität Studierende auf die erste Prüfung, also auf das Staatsexamen vorbereitet. Dies belegt die Qualität, die Zugkraft und die Ausstrahlungswirkung des Staatsexamens und trägt insgesamt zur Stärkung der juristischen Ausbildung mit dem Abschluss erste Prüfung bei.“
Bereits Anfang 2025 werden die ersten Master-Absolventen*innen aus Lüneburg das erste juristische Staatsexamen beim Landesjustizprüfungsamt absolvieren. Für die Universitätsstadt Lüneburg, die etwa mit dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht bereits ein gut sichtbarer Ort auf der juristischen Landkarte ist, ist die Etablierung des neuen Studienmodells ein Meilenstein.

Im Einklang mit dem Leitbild der Leuphana als humanistische, nachhaltige und handlungsorientierte Universität zeichnet sich das Lüneburger Jurastudium neben einer umfassenden Examensvorbereitung durch die herausgehobene Rolle interdisziplinärer Bezüge und eine einzigartige Gestaltungsmöglichkeit aus. So können die Jurastudierenden in Lüneburg im Rahmen ihres Bachelorstudiums neben dem juristischen Hauptfach (Major Rechtswissenschaft) aus verschiedenen Nebenfächern (Minor), wie etwa Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Philosophie, Politikwissenschaft und Nachhaltigkeitswissenschaft frei wählen. Prof. Dr. Axel Halfmeier, Dekan der Staatswissenschaftlichen Fakultät, die seit März dieses Jahres auch Mitglied des Deutschen Juristen Fakultätentages ist, führt hierzu aus: „An der unserer Fakultät befinden sich die Fächer Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft im engen Austausch. Interdisziplinarität und überfachliche Zusammenarbeit prägen Forschung und Lehre an der Leuphana und damit auch die Ausbildung angehender Juristinnen und Juristen in Lüneburg.“