Mit integriertem Auslandsjahr studieren: Maaja Gehde

Beflügelt nach Peru

27.06.2023 Die 23-Jährige studiert seit fast einem Jahr an der renommierten Pontificia Universidad Católica del Perú (PUCP) in Lima. Die beiden Auslandssemester sind möglich als Teil der Bachelorprogramme Global Environmental and Sustainability Studies und Umweltwissenschaften B. Sc. - „eine einmalige Chance“, findet Maaja Gehde.

Mit integriertem Auslandsjahr studieren: Maaja Gehde ©Leuphana
Mit integriertem Auslandsjahr studieren: Maaja Gehde ©Leuphana
Mit integriertem Auslandsjahr studieren: Maaja Gehde ©Leuphana

Maaja Gehde hatte schon immer eine Faszination für den vielfältigen Kontinent Südamerika. Kurz nach dem Abitur besuchte sie eine Freundin in Argentinien und wusste: „Ich möchte wiederkommen.“ Erst einmal begann sie aber ein Studium in Deutschland. Die Fächer Geschichte und Politik interessierten sie, aber dennoch vermisste die junge Frau etwas. „Ich glaube, mit einem Studium, das Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt, kann ich später mehr in der Welt bewirken“, sagt Maaja Gehde.

Bei ihrer Recherche stieß sie auf die Leuphana und das Programm Umweltwissenschaften B. Sc.: „Meine Interessen sind breit gefächert. In diesem Major kann ich Human- und Naturwissenschaften kombinieren.“ Eine Möglichkeit interessierte Maaja Gehde ganz besonders: Im Rahmen der Studienprogramme Umweltwissenschaften und auch Global Environmental and Sustainability Studies können sich Studierende im zweiten Semester jeweils bis zum 30. Juni auf einen 4-jährigen Bachelor mit einem integrierten Auslandsjahr in Schweden, Spanien, Ungarn, den Niederlanden oder Peru bewerben.

„Die Auslandssemester sind eine einmalige Chance. Später im Beruf bin ich vielleicht nicht mehr so flexibel wie im Studium“, sagt Maaja Gehde. Sie paukte Spanisch und bewarb sich für das Programm: „Als ich mich tatsächlich auf den Weg nach Peru machte, war ich wie beflügelt“, erinnert sich die Studentin. Die Teilnehmenden werden von der Leuphana auf die Auslandssemester vorbereitet und auch während des Jahres begleitet. „Wir haben Ansprechpartner*innen an der Leuphana, die bei Schwierigkeiten helfen“, sagt die Studentin. Während der Semesterferien etwa gab es schwere politische Proteste in Peru: „Es hat sich gleich jemand aus Lüneburg bei uns gemeldet und sich versichert, dass es uns gut geht.“

In Lima selbst wird Maaja Gehde vom International Office der PUCP unterstützt, beispielsweise bei der Wohnungssuche. „Ich bin sehr dankbar, dass ich in Lima studieren darf. Die PUCP gehört zu den besten Universitäten Südamerikas“, sagt die Studentin. Aber dafür ist der Workload auch hoch: „Wir haben viele Abgaben und ich lerne sehr viel.“ Obwohl Maaja Gehdes schon mit Spanischkenntnissen nach Peru kam war der Einstieg herausfordernd: „Anfangs ist es kopfmäßig anstrengend, aber der Einsatz lohnt sich. Ich nehme hier so viel mit“, sagt Maaja Gehde. Den Aufenthalt kann sie dank eines DAAD-Stipendiums finanzieren.

Die angehende Umweltwissenschaftlerin erlebt in Peru den großen Artenreichtum der Pflanzen- und Tierwelt und die vielfältigen Landschaften. Die Anden und Pazifikküste prägen unter anderem das Land. „Ein Höhepunkt war für mich die Exkursion ins Amazonasgebiet“, sagt Maaja Gehde. Nicht weniger wichtig als Peru kennen zu lernen, ist es ihr, die Perspektive der Menschen im Globalen Süden besser nachvollziehen zu können: „Oft wird unsere Perspektive aus Europa als belehrend empfunden“, berichtet sie.

Maaja Gehde würde später gern einen Master im Bereich Sustainable Governance anschließen: „An der Leuphana habe ich durch das Studienmodell die Möglichkeit, Politikwissenschaften weiter zu studieren und konnte das Fach im Minor belegen.“ Wenn sie im Herbst an die Leuphana zurückkehrt, möchte sie im letzten Jahr in ihrem Major weitere Kurse in Ökologie und Geographie belegen: „Inhaltlich passt das sehr gut zu dem, was ich in Peru lerne“, sagt sie. Mitte Juli geht Maaja Gehdes Studienjahr an der PUCP offiziell zu Ende, aber sie wird noch bis Oktober bleiben: Noch lässt Peru die Studentin nicht los.