Digitales Marketing studieren: Stimmen zum Studium

Stefanos Dimitriadis ist Zertifikatsverantwortlicher des Zertifikats Digitales Marketing und vereint als jahrelanger Berater und Hochschuldozent die wissenschaftliche und praktische Perspektive.

Wir beschäftigen uns mit dem Teil der digitalen Transformation, der in der freien Wirtschaft dafür steht, wie Unternehmen Geld verdienen. Damit sie dies tun, benötigen Unternehmen Marketing und Vertriebsinstrumente, die ineinandergreifen. Im Zertifikat unterrichten wir, wie Dienstleistungen, Produkte oder generell das Image einer Firma digital vermarktet werden.

Grundsätzlich wird eine Marketing-Strategie benötigt, auf deren Basis ein Konzept erstellt wird. Hierfür werden dann die relevanten Kommunikationskanäle, Inhalte und Tools ausgesucht, um am Markt Kunden zu finden oder bestehende an sich zu binden, Produkte zu verkaufen und weiterempfohlen zu werden.

Das Zertifikat Digitales Marketing möchte vermitteln, wie eine klassische Marketingstrategie erfolgreich digital umgesetzt werden kann. Ausgehend von einem Konzept werden über 6 Module alle Schritte des digitalen Marketings von der strategischen Ausrichtung bis hin zur tatsächlichen Umsetzung durchlaufen. Das Zertifikat hat einen großen Umfang mit einer Dauer von einem Jahr. Dabei werden verschiedene Inhalte behandelt, die sich schlussendlich zu einem Mosaik zusammensetzen. Ziel ist es, im Abschlussprojekt mit geschärftem Strategieblick auf das selbstentwickelte Strategiekonzept zu schauen und zu entscheiden, mit welchem Kanal welcher Content vermittelt werden sollte – oder was man vielleicht lieber sein lässt.

Dabei geht es nicht nur darum, bestimmte Tools zu erlernen, sondern vor allem darum, das strategische Denken zu schulen. Wir bilden daher auch keine Softwarespezialisten aus, sondern Marketing-Spezialisten. Diese sind in der Lage, den gesamten Marketingprozess zu führen und Content und Tools so einzusetzen, dass Zielgruppen mit den gewünschten Effekten erreicht werden.

Das Besondere an der Lehre an einer Universität ist, dass alle Inhalte auf einem soliden theoretischen Fundament behandelt werden. Das heißt, wir verbinden die Themen, die wissenschaftlich analysiert, erprobt und evaluiert wurden, mit der Praxis. Meiner Meinung nach ist der große Vorteil, dass wir das theoretische Fundament so aufbereiten, dass es in der realen Welt passgenau ankommt.

Alle Lehrenden wurden sorgsam ausgewählt und sind erfahrene Praktiker*innen, die als Experten in ihren jeweiligen Fachgebieten agieren und über außergewöhnliches Fachwissen verfügen. Dabei ermöglichen sie Einblicke in ihre unterschiedlichen Hintergründe aus Universität, Mittelstand, Konzern und Agentur.

Die Veranstaltungen sind so aufgebaut, dass in den Vorlesungen Use Cases bearbeitet werden. Das heißt, dass Vorlesungen durch konkrete Praxisbeispiele aufgelockert werden. Diese Cases stammen zum Teil aus meinem eigenen Berufsleben als Berater und zum anderen Teil werden diese auch von den Studierenden selbst mit eingebracht. Anhand dieser konkreten Beispiele werden Seminarinhalte erklärt, gemeinsam besprochen und gleichzeitig auf die Praxis angewendet.

Ich selbst habe bereits vor 30 Jahren erste Internetprojekte für große Konzerne wie z. B. Mercedes Benz durchgeführt und bin Pionier in dem Bereich. Während meiner Beratertätigkeit habe ich mir solides Praxiswissen erarbeitet und später an der Universität das theoretische Fundament dazu geschaffen. In all den Jahren hat mich das Fieber für Digitale Geschäftsmodelle und Digitales Marketing nicht losgelassen.

Im Gegensatz zur grundständigen Lehre haben wir im Zertifikat Studierende, die bereits über Berufserfahrung verfügen und genau wissen, was sie wollen. Es bringt Spaß, auf Augenhöhe mit Menschen zu sprechen, die aus dem Berufsleben kommen, und Inhalte in Form eines Wissenstransfers auch wirklich in der Praxis ankommen zu lassen. Das klappt besonders gut, wenn man mit Studierenden arbeitet, die selbstständig versuchen, Seminarinhalte direkt mit ihrem Beruf zu verbinden.